Evangelische Kirche in Mogendorf
Im Jahr 1952 konnte die evangelische Kirchengemeinde Nordhofen die ehemalige Synagoge von der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz erworben werden.
Nach umfangreichen Bauarbeiten fand am 23. August 1953 die feierliche Einweihung des Gotteshauses statt. Hier übergab der Baumeister, Herr Schuhmacher, den Schlüssel zur Kirche an den Probst Herbert von Herborn und dieser an den Pfarrer, Herr Hafner, der sich bei allen Helfern in großer Freude bedankte.
Zum ersten Mal konnten die Mogendorfer Protesttanten einen Gottesdienst im neuen Gotteshaus feiern. Bislang fand dieser Gottesdienst in der alten Schule statt.
Rechtzeitig zum Jahrestag der Kircheinweihung, am 29. August 1954, konnten auch die 4 neuen Glocken in den Glockenturm einziehen. Drei der Glocken stammten aus Sinn im Dillkreis. Die vierte Glocke kam vom Glockenfriedhof aus Hamburg. Sie stammte aus der Ostzone. Da ihre Herkunft nicht mehr festgestellt werden konnte kam sie nach Mogendorf.
Herr Pfarrer Hafner sprach über die Glocken im Turm die Weihformel:
„Im Dienste Gottes und der Gemeinde, dass sie den Menschen durch sein Tagwerk geleiten und daran erinnern, dass das Tagwerk in Gottes Namen geschafft werde.“
Jede Glocke wurde einzeln angerufen und ihr der Name, ein Bibelwort, gegeben.
Die erste Glocke, eine a´-Glocke, auf den Ruf „Lobet Gott und den Vater unseren Herrn Jesus Christi; Symbol waren: Kreuz und Alpha und Omega, 1954.
Die Zweite Glocke, eine c´´-Glocke, trug die Aufschrift: „So Euch nun der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei“. Symbol: Kreuz und Krone, 1954.
Die dritte Glocke, eine d´-Glocke, verkündet: „Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen“. Symbol: „Die Taube“ nach Anneliese Keller FfM, 1954.
Die vierte Glocke, eine f´-Glocke aus der Ostzone, trägt die Aufschrift: „Wer Gott vertraut, fest auf ihn bau, den wird er nicht verlassen“. Symbol: Christus am Kreuz (in halbplastischer Form) und beflügelte Engelsköpfe, 1754.
Als letztes erhielt die Kirche in Mogendorf noch eine neue Orgel. Einweihung war am 30. November 1958. Am 28.01.1961 wurde noch neues silbernes Abendmahlgerät für die Kirche in Mogendorf angeschafft.
Die Heizung wurde im Rahmen einer Renovierung im Jahr 1961 von einer Koksheizung auf eine elektrische Heizung umgebaut.
Der Taufstein, angeschafft 1968, ist nach einem Entwurf des Töpfermeister Wim Mühlendyck angefertigt. Dieser hat auch das Kreuzmosaik geschaffen, das noch heute über dem Altar in der Wand eingelassen ist. Es stellt den verklärenden Christus mit ausgebreiteten Armen auf dunklem Kreuzförmigen Untergrund dar.
Im Jahr 2018 wurden in der Kirche neu Fenster eingebaut, die einem Bilderzyklus mit Szenen aus dem Alten Testament tragen. Gestaltet von dem Künstler Lukas Derow.
Die evangelische Kirche in Mogendorf
Kirche, Geschichte und Kunst in einem Raum
Die Jüdische Vorgeschichte
1842 Grundsteinlegung für den Bau einer Synagoge
Durch die jüdische Gemeinde in Mogendorf Grundsteinlegung für den Bau einer Synagoge. Geplant war ein rechteckiges Gebäude in Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, mit teilweiser Unterkellerung und einem Holzdachstuhl.
1850 Fertigstellung und Einweihung der Synagoge
Im Gebäude war ein Betsaal, ein Lehrerzimmer und ein Ritualbad nebst Heizungsraum und Abtritt eingerichtet, sowie zwei Treppen und eine Frauenempore auf Eichensäulen eingebaut.
1938 Zerstörung der Einrichtung, Fenster und Türen
Unbekannte versuchten in der Reichspogromnacht durch Gewalteinwirkung die Synagoge in Brand zu setzen. Das Feuer konnte jedoch von Anwohnern rechtzeitig gelöscht werden.
Die Kirchengeschichte
1951 Erwerb des Grundstücks mit der Bauruine
Die Evangelische Kirchengemeinde erwarb das Grundstück von der jüdischen Kultusgemeinde in Koblenz.
1952 Beginn der Ausbauarbeiten für die Kirche
Baubeginn durch die ortsansässigen Baufirmen und Handwerksbetriebe.
1953 Errichtung des Glockenturms
In Ziegelmauerwerk mit Natursteinsockel und flachem Zeltdach.
1953 Einweihung der Kirche
Nach umfangreichen Bauarbeiten fand am 23. August 1953 die feierliche Einweihung des Gotteshauses statt. Hier übergab der Baumeister, Herr Schuhmacher, den Schlüssel zur Kirche an den Probst Herbert von Herborn und dieser an den Pfarrer, Herr Hafner, der sich bei allen Helfern in großer Freude bedankte.
Zum ersten Mal konnten die Mogendorfer Protesttanten einen Gottesdienst im neuen Gotteshaus feiern. Bislang fand dieser Gottesdienst in der alten Schule statt.
1954 Einweihung der Glocken
Rechtzeitig zum Jahrestag der Kircheinweihung, am 29. August 1954, konnten auch die 4 neuen Glocken in den Glockenturm einziehen. Drei der Glocken stammten aus Sinn im Dillkreis. Die vierte Glocke kam vom Glockenfriedhof aus Hamburg. Sie stammte aus der Ostzone. Da ihre Herkunft nicht mehr festgestellt werden konnte kam sie nach Mogendorf.
Herr Pfarrer Hafner sprach über die Glocken im Turm die Weihformel:
„Im Dienste Gottes und der Gemeinde, dass sie den Menschen durch sein Tagwerk geleiten und daran erinnern, dass das Tagwerk in Gottes Namen geschafft werde.“
Jede Glocke wurde einzeln angerufen und ihr der Name, ein Bibelwort, gegeben.
Die erste Glocke, eine a´-Glocke, auf den Ruf „Lobet Gott und den Vater unseren Herrn Jesus Christi; Symbol waren: Kreuz und Alpha und Omega, 1954.
Die Zweite Glocke, eine c´´-Glocke, trug die Aufschrift: „So Euch nun der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei“. Symbol: Kreuz und Krone, 1954.
Die dritte Glocke, eine d´-Glocke, verkündet: „Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen“. Symbol: „Die Taube“ nach Anneliese Keller FfM, 1954.
Die vierte Glocke, eine f´-Glocke aus der Ostzone, trägt die Aufschrift: „Wer Gott vertraut, fest auf ihn bau, den wird er nicht verlassen“. Symbol: Christus am Kreuz (in halbplastischer Form) und beflügelte Engelsköpfe, 1754.
1957 Einbau einer neuen Heizungsanlage
Einbau der neuen Koksheizung.
1958 Einbau der Orgel
Als letztes erhielt die Kirche in Mogendorf noch eine neue Orgel. Einweihung war am 30. November 1958.
1961 Anschaffung Abendmahlgerät
Am 28.01.1961 wurde noch neues silbernes Abendmahlgerät für die Kirche in Mogendorf angeschafft.
1961 Umbau der Heizung
Die Heizung wurde im Rahmen einer Renovierung im Jahr 1961 von einer Koksheizung auf eine elektrische Heizung umgebaut.
1968 Anschaffung Taufstein
Der Taufstein, angeschafft 1968, ist nach einem Entwurf des Töpfermeister Wim Mühlendyck angefertigt. Dieser hat auch das Kreuzmosaik geschaffen, das noch heute über dem Altar in der Wand eingelassen ist. Es stellt den verklärenden Christus mit ausgebreiteten Armen auf dunklem Kreuzförmigen Untergrund dar.
1975 Innenrenovierung wegen Feuchtigkeitsschäden
Aufbringung eines Sanierungsputzes unterhalb der Fenster und Innenrenovierung wegen Feuchtigkeitsschäden.
1998 Grundsanierung der Kirche
Sicherung der nördlichen Giebelwand durch Einbau von Vorspann- und Nadelankern unterhalb der Traufe. Dachsanierung, Außen- und Innenanstrich, neuer Fußbodenbelag, neuer Altar und neues Taufbecken in Westerwälder Trachyt.
2018 Neue Kunstfenster
Im Jahr 2018 wurden in der Kirche neu Fenster eingebaut, die einem Bilderzyklus mit Szenen aus dem Alten Testament tragen. Gestaltet von dem Künstler Lukas Derow.
· Der Brennende Dornbusch
· Rückkehr der Taube zur Arche Noah
· Zug der Israeliten durch das Rote Meer
· Der Prophet Jeremias
· Die Schöpfung 1. – 3. Tag Abraham
· König David
· Die Arche Noah
2023 Einweihung Gedenktafel
Am 05.11.2023 wurde feierlich die Gedenktafel zum Gedenken an die Jüdische Synagoge und die Jüdische Gemeinde enthüllt. Die Tafel ist durch eine Spende der Schüler und Schülerinnen des Landesmusikgymnasium und der Ortsgemeinde Mogendorf ermöglicht.