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Dringend nötige Arbeiten beginnen im Februar 2022

bon
Verwittert und beschädigt: Die Evangelische Kirche Nordhofen muss dringend saniert werden. Pfarrer Michael Rother erklärt, was nun getan werden muss.

Die Nordhofener Kirche wird renoviert

Die historische Kirche in Nordhofen wird in Ordnung gebracht: Im Februar 2022 beginnen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an dem um 1080 erbauten Gotteshaus „St. Walburga“, die sich vor allen Dingen dem maroden Dach widmen. Im Herbst des kommenden Jahres sollen die Arbeiten fertig sein.

Schindeln fallen herunter

Die Planungen für die Sanierung starteten allerdings schon vor sieben Jahren: 2015 lösen sich plötzlich Schieferschindeln vom Dach des Gebäudes und fallen auf den Zuweg. Ein schlechtes Zeichen, erinnert sich Michael Rother, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Mogendorf-Nordhofen. Schon damals ahnt er, dass mit dem Dach etwas faul ist, und nach einer umfangreichen Analyse durch ein Architektenbüro steht fest, dass die denkmalgeschützte Evangelische Kirche dringend renoviert werden muss. Und zwar zeitnah. Denn sonst werden die Schäden immer schlimmer.

Umfangreiche Arbeiten

Michael Rother erklärt, dass in fast allen Bereichen Dinge zu tun sind: „Es gibt Schäden am Dach, dem Holz, dem Dachstuhl, im Turm, am Putz. Um die Kosten im Rahmen zu halten, hat sich der Kirchenvorstand fürs Nötigste entschieden: Das undichte Dach wird komplett neu mit Naturschiefer eingedeckt, die Wasserschäden im Gebälk werden behoben und beschädigtes Holz ausgetauscht. Außerdem erneuern wir den Außenanstrich, da die Mauern an manchen Stellen verwittert und beschädigt sind. Den Putz belassen wir aber so, wie er ist. Das spart uns mehrere Zehntausend Euro“. Im Innenraum geschieht unterdessen nicht viel: Die Sakristei wird umgestaltet, und die Bänke bekommen neue Polster. Die zahlt die Kirche allerdings aus eigenen Mitteln.

Hoffen auf Spenden

Apropos Mittel: Die Arbeiten schlagen mit insgesamt 650.000 Euro zu Buche. Das ist viel Geld, das die Gemeinde alleine natürlich nicht aufbringen kann. Den Löwenanteil der Summe trägt daher die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die ihrerseits unter anderem auf Mittel zur Denkmalspflege des Landes und des Bundes zurückgreift. Der Eigenanteil der Kirchengemeinde wird voraussichtlich bei rund 10.000 Euro liegen, sagt Michael Rother. „Für uns bedeutet das zweierlei: Wir sparen, wo wir können, und sind dankbar für Spenden.“

Gebäude ist wie ein Zuhause

Dass das Geld trotz der Sparmaßnahmen – unter anderem liegt der Gemeindebrief derzeit auf Eis – trotzdem gut angelegt ist, davon ist der Pfarrer überzeugt: „Das Gotteshaus gehört zu den ältesten Bauwerken in ganz Rheinland-Pfalz; einige seiner Steine sind älter als 1000 Jahre. Die originalen romanischen Rundbögen sind heute noch sichtbar, und die hölzernen Säulen für die Empore sind ebenfalls eine Besonderheit auf dem europäischen Kontinent. Wir haben es hier also mit einem historisch bedeutsamen Kleinod zu tun.“ Was für den Pfarrer fast noch wichtiger ist: Die Menschen der Region schätzen „ihre“ Kirche. „In Gesprächen erlebe ich immer wieder, wie tief sich die Leute mit ihr verbunden fühlen. Sie empfinden die Kirche als Ortsmittelpunkt. Sie wirkt großzügig und heimelig zugleich und ist für manche fast wie ein Zuhause.“ (bon)

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